Kritische Sozialtheorie
Der WIDERSPRUCH wurde 1981 von Dozenten, Doktoranden
 und Studenten der LMU München gegründet und wird von der Münchner 
Gesellschaft für dialektische Philosophie e.V. herausgegeben.
 
Ziele und Konzept:
Philosophie, die nicht Selbstzweck ist, versteht sich als kritische 
Reflexion
 der Gegenwart. Sie erschöpft sich nicht in der Pflege der Tradition, 
sondern stellt sich die Aufgabe, aus den theoretischen und praktischen 
Widersprüchen und Kämpfen ihrer Zeit begründete Orientierungen zu 
entwickeln. 
Trotz sozialstaatlicher und ökologischer Korrekturen
 gefährdet das verselbständigte Wirtschaftswachstum weltweit die 
natürlichen Lebensgrundlagen. Die Unterordnung von Wissenschaft und 
Technik unter das Gesetz der Gewinnmaximierung entfaltet ein 
Destruktionspotential, das mit seinen militärischen und zivilen 
Auswirkungen die Menschheit bedroht. Die Globalisierung der Märkte und 
die fortgesetzte Ausbeutung der Dritten Welt erzeugen immer neue Krisen,
 deren Folgen nicht abzusehen sind. 
Gleichzeitig befinden sich 
die sozialen Bewegungen in der Defensive; emanzipatorische Praxis ist 
einer Realpolitik gewichen, die zunehmend den Charakter einer 
„Schadensabwicklung“ annimmt. 
Der WIDERSPRUCH will einen 
fruchtbaren Streit um diese Probleme. Statt durch Verpflichtung auf 
einen Konsens setzt sich die Zeitschrift das Ziel, im offenen Diskurs 
die Kluft zwischen den Ergebnissen kritischer Wissenschaft und 
Philosophie zu überwinden. 
Wir wenden uns über PhilosophInnen 
hinaus an alle, die an der theoretischen Diskussion und der praktischen 
Veränderung der politischen, sozialen und ökonomischen Verhältnisse 
interessiert sind. 
Der WIDERSPRUCH enthält Artikel und 
Rezensionen zum jeweiligen Schwerpunktthema. Darüber hinaus 
Diskussionsbeiträge, einen ausführlichen Rezensionsteil wichtiger 
Neuerscheinungen, Interviews, Kongressberichte und Glossen.
Die Zeitschrift existiert seit 1981. Sie erscheint mit einer Auflage von derzeit 500 Exemplaren zweimal im Jahr.